Was ist eine Aktie?

Die Grundlagen der Wertpapiere und vor allem eine Aktie zu verstehen ist entscheidend um konjunkturelle Verzweigungen in der Wirtschaft als Auswirkung auf die Kurse zu verstehen. Deshalb besprechen hiermit die einfachsten Gegebenheiten der wichtigsten Wertpapiere.

Grundsätzlich beschreibt sich ein Wertpapier folgendermaßen. Es gibt verschiedene Urkunden die verschiedene Rechte verbriefen. Diese Urkunden kannst du dir bei den sogenannten Emittenten kaufen und verkaufen. Der Großteil der Wertpapiere wird aber nicht von den Emittenten gehandelt sondern an der Börse.

Um ein Wertpapier an der Börse kaufen oder verkaufen zu können benötigst du ein Depot zur Verwahrung von diesem Wertpapier. Das kannst Du Dir wie ein Schließfach als Konto vorstellen und in diesem werden deine Wertpapiere abgelegt. Die Börse selbst ist nur der Händler der den Käufer dem Verkäufer vorstellt damit beide handeln können.

Wenn du nun das Wertpapier durch deine Bank bei der Börse kaufst, wird der Belastungsbetrag im Normalfall deinem Girokonto belastet.

Ist Wertpapierhandel nur etwas für Reiche?

Vielleicht hast du schonmal den Spruch gehört „Gewinn wird beim Einkauf gemacht“ und daran ist auch tatsächlich viel Wahres dran. Das Zitat passt besonders Gut zum Wertpapierhandel da hierzulande die Gebühren immer noch von großen und teuren Banken dominiert werden.

Da du dein Depot nur bei einer registrierten Bank führen kannst, zahlt man im Schnitt leider 18€ Gebühren bei Kauf und Verkauf! Das sind bei Anlage von 200 € ganze 18%. Das bedeutet Dein Wertpapier muss erst 18% steigen damit du auf Null bist! Deshalb gibt es das Gerücht Wertpapierhandel wäre nur Etwas für Reiche.

Es gibt mittlerweile sehr viele seriöse und günstige Banken bei denen du dein Depot führen kannst. Darunter sind die Comdirect, Degiro, Robin Hood (Amerikaner) und Trade Republic (Mein persönlicher Broker).

Bei Trade Republic kann man für 1€ pro Kauf und Verkauf ganz leicht Gewinn erzielen. Das stellt natürlich keine Empfehlung dar, ich möchte dir nur aufzeigen dass es durchaus Alternativen zum eingestaubten Bankendepot gibt.

Arten von Wertpapieren

Wir haben ja bereits geklärt dass verschiedene Wepa’s verschiedene Rechte verbriefen. Um nicht danz so oberflächlich zu bleiben gehen wir jetzt mal in die Details. Ich möchte Dich nicht mit unnötigen Dingen nerven die Dir in der Praxis nichts bringen, deshalb stell ich Dir nur wirklich relevante Informationen zur Verfügung die du sofort in der Praxis anwenden kannst.

Für Alle an der Börse gehandelten Wertpapiere gilt, sie sind mit einem sogenannten Kurs bei der Börse zum Kauf verfügbar. Der Kurs ist der Preis den du für den Kauf bezahlst oder für den Verkauf erhältst.

Die Börse versuchst immer den Verkaufs – und den Kaufkurs gleichzusetzen, damit du nur einen Kurs beachten musst. Bei Wertpapieren die aber nur wenig gehandelt werden kann es vorkommen dass du einen Kaufkurs z.B. 50€ bezahlen musst und im selben Moment dann einen Verkaufskurs von 49€ für den Verkauf erhalten würdest. Diesen Unterschied nennt man Spread.

Inhaberschuldverschreibungen

Eine Schuldverschreibung ist ein Gläubigerpapier und das bedeutet: Du leihst einem Unternehmen Geld (Du bist der Gläubiger einer Forderung) und erhältst daraus wiederrum Zinsen und am Ende der Laufzeit dein Kapital bzw den sogenannten Nennwert zurück.

Die Anleihe wird vom Emittenten (z.B. Daimler) ausgegeben um sich für meistens längere Laufzeiten z.B. 5 Jahre Geld von den Anlegern auszuleihen.

Du kaufst die IHS zu einem bestimmten Prozentkurs des Nennwerts! an der Börse (100%; 110%; 80%) und erhältst dann am Ende der Laufzeit 100% des Nennwerts zurück.

–> Kaufst du die IHS zu 90% machst du direkt beim Kauf 10% Ertrag wenn du Sie bis zum Ende behältst!

Die bekannteste Schuldverschreibung ist die normale Anleihe.

Anleihen

Es gibt verschiedene Anleihen die du erwerben kannst. Du kannst Dir folgende Anleihen kaufen:

  • Unternehmensanleihe – Du kaufst Dir eine Anleihe von Daimler und bist damit Gläubiger von einer Forderung bei Daimler!
  • Bundesanleihen – Du kaufst Dir eine Anleihe vom Bund z.B. dem Deutschen Staat und hast damit als Gläubiger eine Forderung an den Deutschen Staat.

Da man mit einer Anleihe Gläubigerrechte erwirbt, bekommt man im Falle der Insolvenz des Emittenten als erster Geld aus der Liquidation! Das bedeutet natürlich nur, wenn etwas beim Emittenten zu holen ist.

Wenn Du sehr Wissenshungrig bist und dich für die unrelevanten weiteren Anleihen interessierst dann lies Dich gerne bei Google zu folgenden Anleihen ein

  • Bundesobligationen, Pfandbriefe, Kommunenschatzbriefe, Junk-Bonds

Chancen

  • Die Zinszahlung normalerweise einmals im Jahr
  • Kurssteigerung durch Kursbeeinflussende Faktoren

Risiken

  • Kursrisiko durch Kursbeeinflussende Faktoren
  • Bonitätsrisiko
  • Insolvenzrisiko
  • Zinsänderungsrisiko

Kursbeeinflussende Faktoren:

Änderung der Zinsen: Wenn die Zinsen sich erhöhen sinkt der Kurs der Anleihe, da Du mit deinem Geld statt einer 2% Anleihe auch einfach dein Tagesgeld mit wieder 3% nutzen kannst. Die Anleihe ist dadurch unattraktiver für Geldanleger. Sinken die Zinsen passiert das Gegenteil.

Änderung der Bonität: Wenn der Emittent der Anleihe eine schlechtere Bonität bekommt und in Schieflage gerät ist das Risiko höher das dieser vielleicht Insolvent gehen könnte und dadurch wird die Anleihe riskanter –> der Kurs sinkt.

Stand Nov. 2019: Die Möglichkeiten in Anlage von Anleihen zu investieren sind stark begrenzt da die Wirtschaftliche Lage stagniert und die Zinssenkungen der EZB keine Änderung hervorbringen. Bundesanleihen haben gerade Renditen von ca. -0,32%! Um lohnende Anleihen zu finden muss man schon risikoreichere Unternehmen wählen um neue Anleihen mit attraktivem zinssatz zu finden.

Aktien

Aktien werden Teilhaberpapiere genannt, weil Du durch den Kauf zu einem gewissen Teil Eigentümer oder auch Teilhaber des Unternehmens wirst. Dir gehört somit ein Teil des Unternehmens.

Dafür bist Du dann Eigentümer des Unternehmens, das bedeutet gleichzeitig auch dass du dem UN Eigenkapital durch den Kauf der Aktie zur Verfügung stellst. Deshalb bekommst im Falle der Insolvenz bei der Liquidation als einer der letzten Personen dein Geld sofern noch etwas übrig bleibt! Dieses Insolvenzrisiko muss man immer im Hinterkopf behalten.

Die Aktiengesellschaft veranstaltet einmal im Jahr eine sogenannte Hauptversammlung in der, der Vorstand die Aktionäre über Entwicklungen und Pläne des Unternehmens informiert.

Bei dieser Hauptversammlung hat man pro Aktie ein Stimmrecht für oder gegen Beschlüsse die der Vorstand umsetzen möchte (Du bist ja auch Eigentümer)

Chancen:

  • Manche Unternehmen zahlen den Aktionären eine sogenannte Dividende –> Diese ist nicht vorgeschrieben und es wird jeweils an der Hauptversammlung beschlossen ob und wieviel Dividende gezahlt wird.
  • Kurssteigerungen ohne Begrenzung

Risiken:

  • Kursrisiko ohne Begrenzung
  • Insolvenzrisiko
  • Dividendenausfallrisiko

Du hast auch die Möglichkeit dir sogenannte Vorzugsaktien zu kaufen. Das sind Aktien bei denen du auf Dein Stimmrecht auf der Hauptversammlung verzichtest aber dafür eine Höhere, regelmäßigere oder überhaupt Dividende erhältst während die normalen Stammaktionäre weniger erhalten.

Kursbeeinflussende Faktoren:

Änderung der Zinsen: Wenn die Zinsen sich erhöhen wirkt sich das nicht so stark auf Aktien aus wie bei Anleihen.

Änderung der Bonität: Wenn der Emittent der Aktie eine schlechtere Bonität bekommt und in Schieflage gerät ist das Risiko höher das dieser vielleicht Insolvent gehen könnte und dadurch wird der Kurs der Aktie stark beeinflusst –> der Kurs sinkt.

Konjunkturschwankungen: eine veränderte Stärke der Wirtschaft bedeutet das das Aktienunternehmen mehr oder weniger Gewinn erzielen wird. Das nimmt ebenfalls starken Einfluss auf die Kurse.

Schlagzeilen/Ängstlichkeit: An der Börse werden Aktien mit der derzeitigen und zukünftigen Erwartung der Anleger bepreist. Das bedeutet wenn die Menschen in schweren Wirtschaftlichen Zeiten schlechte Nachrichten über ein Unternehmen oder eine Branche lesen kann sich das deutlich gesteigert auf den Kurs auswirken.

Hier gilt: Schlechte Nachrichten in schlechten Zeiten wirken sich deutlich schlimmer auf den Kurs aus wie gute Nachrichten guten wirtschaftlichen Zeiten!

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